Jeden Abend lesen mein Mann und ich unserem kleinen Jungen vor dem Schlafengehen vor. An vielen Abenden lesen wir Kinderbücher, bei denen ich ein leichtes Unbehagen verspüre. Die Botschaft des Bilderbuches ist für mich klar, die Geschichte selbst schafft eine wirklich schöne Atmosphäre, und nichts Offensichtliches fällt mir als unpassend oder nicht richtig auf. Dann las ich aber irgendwann über das Spiegel- und Fensterkonzept, das mir die Augen öffnete und mir verständlich machte, warum mein Unterbewusstsein mir eine dringende Botschaft schickte.
Ein Kind schaut in ein Kinderbuch, wie in einen Spiegel, um zu prüfen: "Bin das ich, was ich da sehe? Kann ich mich selbst und meine Art zu leben als richtig und ok ansehen? "Zusätzlich schaut ein Kind durch das Kinderbuch wie aus einem Fenster in die heutige Welt und die heutige Gesellschaft: "Aha. Ich verstehe! Das ist die Welt, in der wir leben.“
Ein "Heureka!" Moment - das Spiegel- und Fensterkonzept für unseren Sohn
Und dann bin ich auf den Kern der Sache gestoßen. Kann mein Kleiner sich selbst und seine Art zu leben in den Kinderbüchern finden, die er mit uns liest? Bis zu einem gewissen Grad kann er das ganz gut, da er ein weißer Junge mit zwei Elternteilen, einem Mann und einer Frau, ist. Aber er fragte beispielsweise einmal, warum ich, seine Mama, immer zur Arbeit gehen muss? Mir wurde also klar, daß in vielen seiner Bilderbücher die Mutter der Kinder immer zu Hause ist, während der Vater zur Arbeit geht um sich um das finanzielle Einkommen der Familie zu kümmern. Vielmals ist der Vater auch auf keiner einzigen der Buchseiten zu finden.
Und das Fenster, also der Blick in die heutige Welt, bereitet mir als seinem erwachsenen Vorleser noch viel mehr Unbehagen. Viel zu oft habe ich das Gefühl, daß die Darstellung und die Veranschaulichung der heutigen Welt und Gesellschaft sehr traditionell, ungemein stereotyp und viel zu homogen ist.
Aber die Botschaft, die ich meinem Kleinen vermitteln möchte, handelt doch von Aufgeschlossenheit, Vielfalt, Offenheit und der eindeutigen Bestätigung, daß er ok ist so wie er ist und lebt.
Mit dem Bild des Spiegels und des Fensters wurde ich schnell besser darin zu erkennen, woher mein Unbehagen bei dem ein oder anderen Buch kam. In jedem einzelnen Buch kann ich jetzt gut zwischen Spiegel und Fenster unterscheiden. Ich kann mit meinem Sohn besprechen, was er im Spiegel sehen könnte. Und ich kann über den Blick aus dem Fenster sprechen, der in dem Kinderbuch dargestellt wird, das wir gerade gemeinsam lesen.
Die personalisierten Kinderbücher von CUKIBO sollen den Kindern eine positive Botschaft vermitteln, wenn sie in den Spiegel schauen, und einen offenherzigen Blick, wenn sie aus dem Fenster in eine moderne vielfältige Welt schauen.
Wie auch immer - ich sehe Raum für Verbesserungen.
Wie können wir dafür sorgen, daß der Spiegel eines Kinderbuchs möglichst vielen Kindern die "Ich bin ok"-Bestätigung vermittelt? Und wie können wir eine Welt und eine Gesellschaft in Kinderbuchfenstern darstellen, die die Grundlage für ein gesundes, realistisches und offenherziges Kinderauge legt?
Unser Beitrag zum Spiegel- und Fensterkonzept, wenn es um Bücher für Kleinkinder geht
Hier begannen wir also mit der Arbeit an der ersten Idee für ein illustriertes Kinderbuch. Ein personalisiertes Kinderbuch mit einer durchdachten Handlung, die jedem Kind bestätigen soll "Du und Deine Lebensweise ist in Ordnung". Natürlich vielfältig und bunt, gespickt mit allen möglichen Geschmäckern, Ideen, Strukturen, Fähigkeiten und Nationalitäten, denn so sieht unsere schöne Welt heute aus. Und das wird sie auch morgen noch.
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